Fachgruppe Indikatorik & Digitaler Produktpass

Die Fachgruppe „Indikatorik und Digitaler Produktpass“ widmet sich der Vermittlung von Konzepten zur Messung und Kennzeichnung von Nachhaltigkeit in der Circular Economy. Im Fokus stehen dabei Indikatoren, die Transparenz über den ökologischen Fußabdruck und die Kreislauffähigkeit von Produkten schaffen. Gleichzeitig fördert die Gruppe das Know-how zur Implementierung des digitalen Produktpasses, der Unternehmen hilft, wichtige Informationen über Materialzusammensetzung, CO2-Emissionen und Wiederverwertbarkeit digital abzubilden.

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Da sowohl Indikatorik als auch der digitale Produktpass für jede Produktgruppe von gleicher Bedeutung ist, kennzeichnet sich die Fachgruppe im Projekt CirPEL durch ihre fachübergreifende Rolle. Über einen engen Austausch mit Unternehmen und weiteren Partnern möchte die Fachgruppe zur Nutzung relevanter Indikatoren und zur Umsetzung des digitalen Produktpasses motivieren.

Indikatorik im Rahmen der Circular Economy bezieht sich auf die systematische Messung und Bewertung von Nachhaltigkeitsaspekten entlang des gesamten Lebenszyklus eines Produkts. Mithilfe von Indikatoren werden Faktoren wie Ressourceneffizienz, Materialkreisläufe, CO2-Emissionen und die Wiederverwertbarkeit erfasst und bewertet. Diese Indikatoren bieten Unternehmen klare Kennzahlen, um ihre ökologischen und wirtschaftlichen Leistungen zu messen.

Für Unternehmen ist die Indikatorik ein wichtiges Werkzeug, um Fortschritte in Richtung Kreislaufwirtschaft nachzuverfolgen. Sie hilft, Schwachstellen in der Ressourcennutzung zu identifizieren, die Effizienz zu steigern und regulatorische Anforderungen zu erfüllen. Zudem erleichtert sie die Kommunikation nachhaltiger Praktiken gegenüber Kunden, Partnern und Investoren. So unterstützt die Indikatorik Unternehmen dabei, wettbewerbsfähig zu bleiben und gleichzeitig zur Schonung von Ressourcen und Reduzierung von Umweltbelastungen beizutragen.

Der digitale Produktpass ist ein essenzieller Bestandteil der „Ecodesign for Sustainable Products Regulation“, welche am 18. Juli 2024 inkraftgetreten ist. Die Verordnung umfasst insbesondere einen Aktionsplan, mit dessen Hilfe die Zirkularität, Energieeffizienz, und andere Aspekte zur Nachhaltigkeit von Produkten auf dem EU-Markt optimiert werden soll.

Mit dem digitalen Produktpass soll sukzessive für priorisierte Produktgruppen eine digitale Identitätskarte implementiert werden, welche relevante Informationen speichert, um Indikatoren zur Nachhaltigkeit zu messen. Das Ziel dabei ist eine Verbesserung der Zugänglichkeit von relevanten Informationen, die den ökologischen Fußabdruck von Produkten, Komponenten, oder Materialien sichtbar machen. Über sogenannte „Data Carrier“, wie beispielsweise einem QR-Code, sollen die physischen Produkte mit ihren digitalen Produktpässen verknüpft und auf einem benutzerfreundlichen Web-Interface dargestellt werden.

Auf diese Weise werden neue Möglichkeiten für das Ökodesign von Produkten ermöglicht, die Transparenz und Compliance entlang der Wertschöpfungskette erhöht, und idealerweise eine Basis für fundiertere Kaufentscheidungen von Produkten geschaffen.

Nähere Infos zur offiziellen Regulatorik finden Sie im Bereich „Links“.

Veröffentlichungen

Veröffentlichungen im Vorgängerprojekt „Prosperkolleg“https://www.prosperkolleg.de/wissen-publikationen/publikationen/

Indikatorik

Circularity Gap Report 2024https://www.circularity-gap.world/2024
Positionspapier Umweltbundesamthttps://www.umweltbundesamt.de/publikationen/indikatoren-im-themenfeld-ressourcenschonung
Materialflussdiagramm der EU-Kommission zu 2022https://ec.europa.eu/eurostat/cache/sankey/circular_economy/sankey.html?geos=EU27_2020&unit=THS_T&materials=TOTAL&material=TOTAL&highlight=0&nodeDisagg=0101100100&flowDisagg=false&language=DE

Digitaler Produktpass

ESPR-Überblick der EU-Kommissionhttps://commission.europa.eu/energy-climate-change-environment/standards-tools-and-labels/products-labelling-rules-and-requirements/ecodesign-sustainable-products-regulation_en
Details zur Implementation der ESPRhttps://green-business.ec.europa.eu/implementing-ecodesign-sustainable-products-regulation_en
Ergebnisse des CIRPASS Projekteshttps://cirpassproject.eu/project-results/

Das Institut Informatik der Hochschule Ruhr West treibt bereits seit einigen Jahren gemeinsam mit seinen Partnern Projekte zur Erreichung einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft voran.  Durch das gesammelte Hintergrundwissen und technische Expertise bietet die HRW eine erste Anlaufstelle für Informationen zur Entwicklung umweltrelevanter Indikatoren und der Umsetzung des digitalen Produktpasses.

Prof. Dr. Ing. Uwe Handmann

Hochschule Ruhr West
 +49 208 88254 802
 uwe.handmann@prosperkolleg.ruhr

David Rohrschneider

Hochschule Ruhr West
 +49 208 88254-889
david.rohrschneider@hs-ruhrwest.de

Dr.​​​​ Loana Arns

IHK Nord Westfalen
+49 209 388 556
loana.arns@ihk-nordwestfalen.de

Raphael Lüke

WiN Emscher-Lippe GmbH
+49 2366 1098-30
raphael.lueke@emscher-lippe.de