Fachgruppe Kunststoffe

Kunststoffe zählen im Vergleich zu traditionellen Materialien wie Metall, Holz oder Glas zu einer relativ jungen Werkstoffgruppe, deren Entwicklung maßgeblich im 20. Jahrhundert voranschritt. Diese innovativen Materialien zeichnen sich durch eine bemerkenswerte Vielseitigkeit aus, da sie in nahezu jedem Industriezweig Einsatz finden. Zu den herausragenden Eigenschaften von Kunststoffen gehören ihre niedrige Dichte, relativ gute Korrosionsbeständigkeit und die Möglichkeit, komplexe Bauteile meist ohne umfangreiche Nachbearbeitung herstellen zu können.

Darüber hinaus sind die Herstellungskosten von Kunststoffen im Vergleich zu vielen anderen Materialien geringer, was ihre weitreichende Anwendung weiter begünstigt hat. Diese Faktoren haben zu einer stetig wachsenden Produktionsmenge geführt. Heute sind Kunststoffe unverzichtbare Bestandteile in nahezu allen Bereichen. Trotz ihrer zahlreichen Vorteile stellen Kunststoffe auch eine Herausforderung dar, insbesondere im Hinblick auf Umweltverträglichkeit und Abfallmanagement.

In vielen kunststoffverarbeitenden Unternehmen bestehen derzeit vorwiegend lineare Wertschöpfungsketten. Dies führt dazu, dass steigende Produktionsmengen häufig mit einer Zunahme an Abfällen einhergehen. Unser Ziel ist es, die Transformation von linearen zu zirkulären Wertschöpfungsketten in der Kunststoffindustrie voranzutreiben und somit die Ressourcenschonung zu optimieren.

Eine erfolgreiche Transformation erfordert das harmonische Zusammenspiel aller Akteure entlang der Wertschöpfungskette – von der chemischen Industrie über Kunststofferzeuger und -verarbeiter bis hin zu Recyclingunternehmen.

Ein intensiver technologischer Austausch ist unerlässlich. Aus diesem Grund möchten wir die Zusammenarbeit zwischen den unterschiedlichen Akteuren durch Technologietransfer unterstützen und intensivieren.

Um zur Rohstoffeinsparung und zur Schließung von Kreisläufen in der regionalen Kunststoffbranche beizutragen, beabsichtigen wir, gemeinsam mit Ihnen durch Wissensvermittlung und Erfahrungsaustausch komplexe, fachspezifische und betriebsübergreifende Lösungen zu erarbeiten. Zusammen mit Ihnen möchten wir Ideen für mögliche Leitprojekte zur Förderung der Zirkularität erarbeiten.

Diese Leitprojekte können entweder auf Produktebene wirken, indem ressourceneffiziente Prozesse und Fertigungsverfahren zur Rohstoffeinsparung führen oder indem das Produktdesign auf Kreislauffähigkeit (z.B. Langlebigkeit, Robustheit, Reparierbarkeit, Modularität, Schadstofffreiheit, Sortenreinheit und Recyclingfähigkeit) optimiert wird. Alternativ können die Projekte darauf abzielen, die Wiederverwendung und -aufbereitung von Produkten (also die sogenannten R-Strategien) zu fördern oder zirkuläre Geschäftsmodelle (wie zum Beispiel Product-as-a-Service) zu etablieren.

Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit Ihnen an diesen zukunftsweisenden Vorhaben zu arbeiten.
Wagen Sie den Schritt und machen sich auf den Weg zur zirkulären Wirtschaft und werden Sie zum Circular Performer!

Markus Kiryc

Westfälische Hochschule
+49 209 9596 151 
Markus.Kiryc@w-hs.de

Raphael Lüke

WiN Emscher-Lippe GmbH
+49 2366 1098-30
raphael.lueke@emscher-lippe.de